Schwer zu sagen, wo sich diese Plakate befanden. Den Häusern im Hintergrund nach zu urteilen, müsste es jedoch an der Hauptwache oder dem RoÃmarkt gewesen sein.
Die Kampagne Kampf dem Atomtod war eine auÃerparlamentarische Widerstandsbewegung in Westdeutschland gegen die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen und deren Stationierung auf deutschem Boden. Sie entstand seit April 1957 und war bis August 1958, in einzelnen Gruppen auch bis Januar 1959 (Studentenkongress gegen Atomrüstung), aktiv.
Auslöser der Bewegung Kampf dem Atomtod waren Pläne der damaligen CDU-CSU-geführten Bundesregierung zur Ausrüstung der Bundeswehr mit sogenannten taktischen â auf dem Gefechtsfeld einzusetzenden â Atomsprengköpfen und Abschussbasen für atomare Kurzstreckenraketen. Diese Pläne wurden durch ein Interview von Bundeskanzler Konrad Adenauer am 5. April 1957 bekannt, in dem er diese Atomwaffen als âWeiterentwicklung der Artillerieâ verharmloste.
Im weiteren Verlauf bildete sich ein breites Bündnis von SPD, DGB, FDP, der damals von Gustav Heinemann gegründeten Gesamtdeutschen Volkspartei, Vertretern der EKD, des Linkskatholizismus, Wissenschaftlern und Schriftstellern gegen die Atombewaffnung. Sie bildeten am 22. Februar 1958 einen zentralen Arbeitsausschuss, der am 10. März die Bevölkerung in einem bundesweiten Aufruf unter dem Titel âKampf dem Atomtodâ zum Widerstand aufrief.
Im Dezember 1958 entschied der Nato-Rat, dass nur die USA das âSchlüsselrechtâ zum Einsatz von Atomwaffen von Westeuropa und Westdeutschland aus erhalten sollten. Die bereits stationierten atomaren Kurzstreckenraketen blieben unter dem Oberbefehl der US-Armee. Die Bundeswehr sollte nicht über eigene Atomwaffen verfügen. Damit entfiel der unmittelbare Anlass der Kampagne, die mögliche Atombewaffnung der Bundeswehr, nicht jedoch die der Nato.
Die damalige auÃerparlamentarische Opposition gilt als Vorläuferin der Studentenbewegung der 1960er Jahre und der Friedensbewegung der 1980er Jahre gegen den NATO-Doppelbeschluss.
Quelle: Wikipedia
Bei der ARD gibt es auch noch einen kleinen Film über Kampf-dem-Atomkrieg und bei "einestages" (Spiegel Online) findet man einen Bericht über die "Bürgermacht gegen die Bombe".