Ein unscheinbares Wohnhaus in der Stiftstraße, das vielleicht das älteste noch bestehende Gebäude im "Turmkino-Areal" ist (abgesehen vom im Krieg stark zerbombten Haus an der Ecke Bleichstraße/Katzenpforte). Das Foto wurde von der Baustelle auf dem Rundschau-Gelände aus aufgenommen, etwa dort wo sich heute die Lieferanten-Zufahrt fürs myZeil befindet. Man sieht, das es damals nur aus der Ladenzeile und einem Obergeschoss bestand. Später wurden zwei weitere Wohnetagen aufgestockt.

Links schließen die Wohnhäuser Stiftstraße 34 und 36 an ("Nitribitt-Haus"), rechts nebenan liegt das Constantin-Haus.

Wie die Nachbarhäuser auch befindet sich die Stiftstraße 32 auf dem Gelände, das früher der Senckenbergischen Stiftung gehörte. Am Anfang war diese Ecke des Geländes ein Teil des Botanisches Gartens, später wurde hier ein Haus gebaut, in dem 1852 der Stiftsgärtner und der Geographische Verein untergebracht waren (Quelle: Adress-Handbuch der Freien Stadt Frankfurt).

Der Grundriss des heutigen Gebäudes mit dem nach hinten schmaler werdenden Bauteil im Hinterhof ist der gleiche wie auf einem Plan aus den Kriegsjahre. Es kann also sein, daß das Gebäude (oder zumindest das Erdgeschoß) aus der Vorkriegszeit stammt. Dann müsste es ein Teil des "Groß-Frankfurt" gewesen ist. Auf einem alten Luftbild kann man erkennen, daß die Dachkonstruktion mit den geschwungenen Graten, wie sie für die anderen Gebäude des Komplexes typisch sind, auch auf das Gebäude rechts des großen Saales angewendet wurden - also auf die Stiftstraße 32.

Im hinteren Teil des Gebäudes befindet sich jedenfalls noch heute ein ehemaliger Tanzsaal, der in wohl in den 50er und 60er Jahren rege genutzt wurde.

Das Haus gehört heute der Stadt Frankfurt, die weitere Zukunft ist ungewiss. Gleiches gilt auch für die anderen Häuser in diesem Block. Eine ausführliche Diskussion über dieses Thema findet man im DAF-Forum.