Harald Kurt Liese
Fotos aus dem Frankfurt der 50er und 70er Jahre
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Eschenheimer Tor » Rundschau-Haus

Leider hab ich bislang keine Fotos vom Rundschau-Haus im Archiv meines Opas gefunden. Was jedoch da war, das sind Fotos von der Baugrube und dem Fundament des Verlagsgebäudes. Und eine Aufnahme vom Fernmeldehochhauses, auf dem man einen Teil davon im Vordergrund sieht (das unterste Foto).

Das Rundschau-Haus wurde von Wilhelm Berentzen entworfen, für den mein Großvater auch das Junior-Haus und die Stiftstraße 36 fotografiert hat. Es sollten also auch noch ein paar Fotos vom Rundschau-Haus zu finden sein.

Wikipedia schreibt über das Gebäude:

Das Verlagshaus der Frankfurter Rundschau war eines der bekanntesten Bauten der 1950er-Jahre in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Das Gebäude befand sich an der Ecke Große Eschenheimer Straße und Stiftstraße, unmittelbar am Eschenheimer Tor in der Nähe der Einkaufsmeile Zeil. Es war bis Juli 2005 Sitz der Redaktion der überregionalen Tageszeitung Frankfurter Rundschau und deren Verlegerin, der Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH.

Die Stahlbetonstützen der Konstruktion traten an der Fassade als Risalite hervor und waren im Erdgeschoss des Eckgebäudes nach innen gezogen, wodurch auch aus der Fußgängerperspektive eine interessante Raumwirkung entstand. [...] Das Rundschau-Haus war Teil eines bedeutenden ehemaligen Ensembles urbaner Nachkriegsarchitektur am Eschenheimer Tor.

Das Rundschau-Haus wurde bis Mitte Mai 2006 komplett abgerissen, weil der finanziell angeschlagene Zeitungsverlag das Grundstück nach langen Verhandlungen an den Immobilienentwickler MAB, der das Palais Quartier entwickelt, verkauft hat. Nach dem Abriss diente das Grundstück zunächst der Baustellenlogistik von Palais Quartier und soll dann bis 2010 nach Entwürfen von Langhof Architekten neu bebaut werden, wobei die charakteristische "runde Ecke" des ehemaligen Rundschau-Hauses auch bei dem Neubau aufgenommen werden soll.

Quelle: Wikipedia

Bei Wikipedia heißt es ja bereits, daß das Rundschau-Haus als Teil eines 50er-Jahre-Ensembles zu sehen ist, daher gehören die folgenden Fotos eigentlich auch zu diesem Thema:

Die Rundschau selbst schreibt über Fotos, die denen meines Opas vermutlich nicht unähnlich gewesen sein dürten:

Gemessen an den Bauplätzen in unmittelbarer Nachbarschaft, auf denen 1952 das wabenartige Bayerhaus mit seinem Pultdach und, 1956, die bis zu siebzig Meter hohen Fernmeldebauten der Bundespost errichtet wurden, halten die alten Fotos auf dem Rundschaugrundstück einen ureigenen Nachkriegsschauplatz fest - einen wie aus einer bereits damals anderen Zeit, mit Dampfbagger und Schubkarre. Historische Fotos lassen so etwas wie eine Vorkriegsbaustelle vermuten, auf der sicherlich kein Wunderwerk der Architekturmoderne entststand, aber ein Wahrzeichen einer moderaten Nachkriegsmoderne[...].

Quelle: Frankfurter Rundschau

Hintergrundinformationen über die Geschichte der Frankfurter Rundschau, die unterschiedlichen Firmensitze und was das besondere am Berentzen-Bau war, kann auf dem Blog der FR nachlesen.

Weitere Fotos vom Rundschau-Gelände sieht man auch auf der Seite über das Nitribitt-Haus. Außerdem gibt es ein Foto aus der Baugrube heraus auf die Stiftstraße 32.

Tags:
Bürohäuser   50er   Abriss   Berentzen  
Letztes Update:
2011-08-26
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