Harald Kurt Liese
Fotos aus dem Frankfurt der 50er und 70er Jahre
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Das Allerheiligentor ist ein Platz in der östlichen Innenstadt von Frankfurt am Main. Vom 14. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts befand sich hier das östliche Tor der Frankfurter Stadtbefestigung.

Die barocke äußere Allerheiligenpforte wurde nicht abgerissen, sondern als Holzkohlenmagazin genutzt. 1810 erwarb der Kaufmann Johann Heinrich Tabor das Tor, vergrößerte es durch zwei seitliche Anbauten und stockte es um ein Geschoss auf. 1872 erwarb der Kaufmännische Verein dieses Haus. Er ließ ein weiteres Stockwerk daraufsetzen, das als Veranstaltungssaal genutzt wurde. Das Gebäude des Kaufmännischen Vereins war bis 1908 ein bedeutender Ort im gesellschaftlichen Leben Frankfurts, dann zog der Verein in das neuerrichtete Volksbildungsheim am Eschenheimer Tor. Das ehemalige Gebäude des kaufmännischen Vereins mit dem alten Tor wurde im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. An seiner Stelle befindet sich heute ein Hotel des Kolpingwerks.

Quelle: Wikipedia

2011 wird das Kolping-Hotel modernisiert und ein Stockwerk aufgestockt. Mehr dazu auch auf der Website des Hotels.

Nachtrag vom 13.02.2012:

Für die FAZ ist der Umbau des Kolpinghauses ein weiteres Beispiel dafür, wie planlos die Stadt mit der vorhandenen Architektur und den Zeugnissen früherer Epochen umgeht - nicht nur den mittelalterlichen Resten, die man in den 50ern abgerissen hat, sondern auch mit den Highlights der 50er, die nun wieder zerstört werden:

Denn was [der Zweite Weltkrieg] begann, setzte ein zerstörerischer Wiederaufbau fort – und vollendet heute der Tunnelblick, mit dem hier jedes nur entfernt mit Architektur befasste Amt vorgeht, Änderungen vornimmt oder zulässt. Zum Beispiel am östlichen Innenstadtrand. Dort hat der aktuelle Null-Energie-Wahn mit klafterdicken Isoliermatten das „Kolping-Haus“, einen schwerelosen Hotelbau der fünfziger Jahre zum unförmigen Klotz gebläht, aus dessen Dach dicke silberne Entlüftungsrohre und Kästen quellen wie Eingeweide aus einem Mammut.

Quelle: Stümper des Städtebaus, FAZ vom 12.02.2012

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Letztes Update:
2011-02-07
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