Auch das Degussa-Gelände neben dem Schauspielhaus soll in den nächsten Jahren neu bebaut werden. Nur das auf den Fotos zu sehende Neptun-Hochhaus soll stehenbleiben, allerdings eine neue Fassade bekommen. Der Namenszug "Degussa" ist schon verschwunden. Mehr dazu in einem Artikel der FAZ
Die unteren Fotos zeigen einen weiteren Verwaltungsbau der Degussa an der WeiÃfrauenstraÃe, der Anfang der 50er vom "Stamm-Architekten" der Degussa, Eduard Ziegler, gebaut wurde:
Ziegler lässt einen einfachen 5-geschossigen Rechtkantbau errichten. Wieder ist die Sockelzone übermannshoch. Die Gewände ihrer Schaufenster sind tief in die Wand hinein- und fast bis an das ausladende Sockelgesims hochgeführt. Die Einzelfenster des "Laborneubaus" sind beibehalten, jedoch mit erheblich gröÃerem Abstand voneinander in die Wand gesetzt. Dagegen ist die plastizierende Wirkung
ihrer steinernen Faschen zurückgenommen. Denn Ziegler lässt die schmalen
hochrechteckigen Fenster glatt und scharfkantig in die helle Wand der Obergeschosse einsetzen. Flache Fenstergewände und schmale Sohlbänke sorgen für ein leichtes Fassadenraster, das von den breiten Wandstreifen der Gebäudeecken konturiert wird. Ein doppeltes Gesims mit breitem Wandstreifen kennzeichnet das obere Geschoss als Mezzanin-Geschoss, eine Form, die Ziegler noch durch die Anordnung von Dachgauben zu verstärken sucht.
Quelle: "Die gebändigte Vertikale. Materialien zum frühen Hochhausbau in Frankfurt", Sigrid Meyer zu Knolle, Seite 223
Nachtrag 13.02.2012:
Der Verwaltungsbau ist inzwischen abgerissen worden, hier entsteht der "Riverside Financial District". Nur das Degussa-Hochhaus wird bestehen bleiben, wenn auch stark verändert, wie die FAZ schreibt:
Auf die Idee, diese prägnanten Architekturen umzunutzen, kam niemand. Nur ein späterer plumper Vierkant soll als âMaintor Primusâ beibehalten werden und den aktuellen Nachhaltigkeitstrend bezeugen.
Quelle: "Stümper des Städtbebaus", FAZ vom 11.02.2012