Der Brockhaus-Brunnen ist, genauso wie David und Goliath, Mitte der 80er auf Initiative des OB Wallmann aufgestellt worden. Eigentlich heiÃt er "Frankfurter-Figuren-Brunnen" und soll einen Jumbo-Jet, einen "Computer-Mann" und eine Prostituierte zeigen. Keine Ahnung, was es mit dem "Computer-Mann" als Frankfurter Figur aus sich haben soll. Jedenfalls ist er auch unter dem Namen "Brockhaus-Brunnen" bekannt. Lutz Brockhaus war der Bildhauer, der das Werk 1984 erschaffen hat. Darüber schrieb der Spiegel damals:
Und der teure Brockhaus-Brunnen auf der neugestalteten Zeil, einer pflegeleicht betonierten und zugepflasterten EinkaufsstraÃe, ist "für die Stadt ein Brocken, an dem sie schwer zu würgen hat" ("Frankfurter Neue Presse"). Der weiÃe Koloà sollte schon Ende Mai fix und fertig sein. Doch Künstler Brockhaus hatte sich abgesetzt.
Geplant war ein "schönes Experiment", so der Leiter des städtischen Hochbauamtes Hans Joachim Kirchberg. Passanten sollten zuschauen, "wie Kunst entsteht". Doch als Brockhaus im Frühjahr mit PreÃluftmeiÃeln dem weiÃen Marmorklotz zu Leibe rückte, flüchteten die Frankfurter in die SeitenstraÃen, die Anlieger schimpften über "den Krach da drauÃen". Im Juni packte der Künstler verärgert Hammer und MeiÃel ein. Seit Montag letzter Woche werkelt er wieder.
Quelle: Der SPIEGEL
Mehr Infos über den Brunnen findet man auch auf der Website Kunst im öffentlichen Raum.
Falls sich jemand wundert, warum der Brunnen auf dem aktuellen Foto genauso strahlend weià ist wie in den 80ern: Er wurde erst vor ein paar Tagen gereinigt und renoviert. In den letzten Jahren hatte der Marmor doch eher so einen Gelbstich gehabt.
Im Hintergrund erkennt man das Woolworth-Gebäude. Hinter der vorgehängten Fassade mit der Wabenstruktur befand sich ein Gebäude aus den 30er Jahren, das die Bombardierungen überstanden hatte. Ich kann mich aber leider nicht mehr daran erinnern, ob das heutige (leerstehende) Woolworth-Gebäude ein Neubau ist oder noch auf diesem alten Bau aus den 30ern basiert.