Harald Kurt Liese
Fotos aus dem Frankfurt der 50er und 70er Jahre
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Am Main » Ruhrorter Werft

Ein Schnappschuß, der vermutlich von einem Ausflugsdampfer aus aufgenommen wurde. Man erkennt die Kaimauer der Ruhrorter Werft, an der bis vor wenigen Jahren noch Schrott auf die Schiffe verladen wurde. Mittlerweile ist das Gelände freigeräumt, in der Zukunft soll es dort dann ähnlich aussehen wie an der bereits umgestalteten Weseler Werft (die man auf den letzten beiden Fotos sieht). Im Hintergrund erkennt man außerdem die Deutschherrnbrücke und die Baustelle der Großmarkthalle.

Die Ruhrorter Werft entstand 1910 als Teil des Osthafens der Stadt Frankfurt. Sie wurde bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein betrieben. Hauptsächlich wurde hier Kohle für ganz Frankfurt umgeschlagen, die mit Schiffen gebracht und in der Ruhrorter Werft auf Halden verladen wurde.

Für das Be- und Entladen der Schiffe war die Ruhrorter Werft mit 13 großen Kränen ausgestattet, die von der Werft bis weit hinein ins Hafenbecken aufgebaut waren. Sie fuhren auf Schienen das Mainufer entlang, es gab aber auch Kranbrücken, die vom Wasser weg führten. So konnten Lasten nicht nur parallel zum Wasser, sondern auch zu den dahinter liegenden Kohlelagern befördert werden. Dort wurden sie auf Eisenbahnen und Lastwagen umgeladen.

Während der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland wurden von der Ruhrorter Werft aus die Frankfurter Juden in die Konzentrationslager deportiert.

Die Stadt Frankfurt plant, die Ruhrorter Werft als Industriedenkmal zu erhalten. Hierzu wurden zwei der ehemals 13 Lastkräne der Werftanlage restauriert. Die Sanierungsarbeiten an den Kränen wurden am 8. April 2009 abgeschlossen. Geplant ist, unter der Krananlage ein ganzjährig geöffnetes Cafe zu errichten. Ebenso soll auf dem feststehenden Teil der Kranbrücke eine Aussichtsplattform aufgebaut werden.

Quelle: Rhein-Main-Wiki

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Letztes Update:
2011-04-12
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