Harald Kurt Liese
Fotos aus dem Frankfurt der 50er und 70er Jahre
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Nördl. Innenstadt » Peterskirchhof

Von 1508 bis 1828 war der Peterskirchhof der wichtigste Frankfurter Friedhof, hier sind u.a. Goethes Eltern begraben.

1508 erreichte der Rat gegen den Widerstand des Stiftskapitels von St. Bartholomäus die Aufhebung des alten Domkirchhofs. In der Neustadt westlich der Peterskapelle wurde ein neuer Friedhof eingerichtet, der Peterskirchhof. 1519 verbot der Rat den Totengräbern der Stadt, diesseits des Mains außerhalb des Peterskirchhofs Gräber auszuheben. 1530 wurden auch Beerdigungen in den Kirchen verboten. [..] Am 30. Juni 1828 wurde die Bürgerstochter Elisabeth Mauer als letzte Tote auf dem alten Friedhof beigesetzt. Seit dem 1. Juli wurde der neue, von Stadtgärtner Sebastian Rinz geplante Hauptfriedhof vor den Toren der Stadt genutzt.

Quelle: Wikipedia

Heute ist nur noch ein letzter kleiner Rest des Friedhofs übrig geblieben:

Der aufgelassene Peterskirchhof sollte eigentlich eine Ruhefrist von 100 Jahren erhalten. Nach der Annexion durch Preußen wurde das Gelände jedoch zunehmend durch Neubauten beschnitten, unter anderem die Straßendurchbrüche der Stephanstraße und der Bleichstraße und durch die neue Peterskirche sowie die Liebfrauenschule. Weitere Zerstörungen hinterließ der Zweite Weltkrieg, unter anderem wurde auch die bedeutende, 1511 von Hans Backoffen geschaffene spätgotische Kreuzigungsgruppe beschädigt. Zuletzt wurde 1974 für den Bau der Diamantenbörse der südliche Teil des Friedhofes überbaut. Insgesamt gingen rund zwei Drittel der ursprünglichen Fläche verloren. Die verbliebene Fläche war seit den 1970er Jahren stark verwahrlost und Treffpunkt einer Drogenszene.

Quelle: Wikipedia

Und der Friedhof wird stets kleiner: Da aus der Peterskirche inzwischen ein Veranstaltungsort geworden ist, verlangt die Feuerwehr geeignete Zufahrten. Man könnte sich allerdings auch fragen, ob die Kirche nicht auch schon früher ein Veranstaltungsort war? Und wie war das mit der Feuerwehrzufahrt bei Gottesdiensten?

Und weil die Feuerwehr anfahren muss, wollen die Ämter zulassen, dass im historischen Friedhof Zufahrten gebaut werden. Eine Anfahrt von der Bleichstraße lasse die Statik nicht zu, "die Feuerwehr-Zufahrten müssen deshalb von der Stephanstraße aus durch den Park zu beiden Seiten des Kirchenpodests geführt werden" steht im Sanierungsprogramm. Dort steht auch auch, dass 950 Quadratmeter Betonstein, sowie 250 Quadratmeter Naturstein in der grünen Lunge der Innenstadt verlegt werden sollen. Das Fällen von fünf Bäumen ist ebenfalls vorgesehen.

Quelle: Zerstören um zu retten, Frankfurter Rundschau vom 26.06.2008

Mehr Informationen über den Peterkirchhof auch auf der Seite des Friedhofs.

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Letztes Update:
2011-08-26
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