Harald Kurt Liese
Fotos aus dem Frankfurt der 50er und 70er Jahre
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Südl. Innenstadt » Paulskirche

Die Paulskirche in Frankfurt am Main wurde 1789 bis 1833 anstelle der 1786 abgerissenen mittelalterlichen Barfüßerkirche erbaut und diente bis 1944 als evangelische Hauptkirche Frankfurts. In dem klassizistischen Rundbau des Architekten Johann Friedrich Christian Hess tagten 1848 bis 1849 die Delegierten der Frankfurter Nationalversammlung, der ersten frei gewählten Volksvertretung der deutschen Lande.

Am 12. März 1944 fand der letzte Gottesdienst in der Kirche statt. Am 18. März 1944 folgte der nächste schwere Luftangriff, der vor allem in der östlichen Altstadt schwere Schäden verursachte. Die Paulskirche und ihre Umgebung blieben zunächst unversehrt, gegen Ende des Angriffs trafen jedoch einige Brandbomben und setzten das Dach in Brand. Da die vorbereiteten Feuerlöschschläuche wegen des Druckabfalls in den Hydranten nicht eingesetzt werden konnten, fraß sich der Brand durch den Dachstuhl, bis das Gebälk zusammenstürzte und auch den Innenraum zerstörte. Vier Tage später fand der nächste Bombenangriff statt, der auch die restliche Altstadt Frankfurts fast vollständig zerstörte.

Als nationales Symbol für die Freiheit und aufgrund ihrer Rolle als Wiege der Demokratie in Deutschland wurde sie als eines der ersten Gebäude in Frankfurt nach dem Zweiten Weltkrieg unter der Leitung von Rudolf Schwarz wieder aufgebaut. Am 17. März 1947 wurde der neue Grundstein gelegt.

Aus Kostengründen und Mangel an Baumaterial wurde beim Wiederaufbau die ursprüngliche Innengestaltung stark verändert. Ein neuer Zwischenboden trennt das Untergeschoss, das heute als Ausstellungsraum dient, vom eigentlichen Saal im Obergeschoss. Vor allem aber wurde anstelle der früheren Kuppel ein Flachdach gebaut und sehr einfache Milchglasfenster eingesetzt.

Quelle: Paulskirche

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Letztes Update:
2011-08-19
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