Harald Kurt Liese
Fotos aus dem Frankfurt der 50er und 70er Jahre
Alle Motive »     Übersichtskarte »     Highlights »     Aktuelle Uploads »

Südl. Innenstadt » Bundesrechnungshof

Leider steht dieses Gebäude nun schon eine ganze Weile leer und verkommt immer mehr. Hübsch ist es nicht gerade, aber irgendwas modernes passt da auch nicht unbedingt rein. Auf jeden Fall ist es aber ein typisches Beispiel für die Architektur der 50er Jahre, die zur Zeit einfach nicht dem aktuellen Geschmack entspricht.

Daß das Gebäude bei der Sanierung in den 80er Jahren nicht umfangreicher abgeändert wurde, ist u.a. dem damaligen OB Wallmann zu verdanken:

Oberbürgermeister Walter Wallmann und Bürgermeister Wolfram Brück plädierten mit Nachdruck dafür, dass das Gebäude seine Anmutung aus der Adenauerzeit behält.

Quelle: "Rechnungshof: Einst globt, heute ungeliebt", FNP vom 12.08.2011

Wikipedia schreibt über den Bundesrechnungshof:

Das ehemalige Gebäude des Bundesrechnungshofs ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Frankfurt am Main, in dem der Bundesrechnungshof bis zu seinem Umzug nach Bonn im Jahr 2000 seinen Sitz hatte.

Nachdem der Deutsche Bundestag sich 1949 fÜr Bonn als vorläufigen Sitz des deutschen Parlamentes ausgesprochen hatte, wurde bestimmt, dass Frankfurt am Main im Gegenzug Sitz des Bundesrechnungshofes werden sollte. Zunächst waren die Mitarbeiter der Behörde auf fÜnf Standorte verteilt. 1950 erwarb der Bund ein GrundstÜck in zentraler Lage in Frankfurt fÜr einen Neubau. Das GrundstÜck lag hinter der Paulskirche zwischen Bethmannstraße, Kornmarkt und Berliner Straße. Das GrundstÜck war ein TrÜmmergrundstÜck; die bisherige Bebauung war durch die alliierten Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs völlig zerstört worden.

1951 erfolgte ein Architekturwettbewerb, bei der der Entwurf von Werner Dierschke und Friedel Steinmeyer als Sieger hervorging. Es entstand ein Z-förmiges Gebäude mit Flachdach. Der Mitteltrakt wies 8 Stockwerke und eine Höhe von 26,5 Metern, die beiden SeitenflÜgel 5 Stockwerke und 17,2 Meter Höhe auf.

Der Stahlskelettbau wirkte nach Meinung der Gutachter durch die leichte hohe Bauweise als "glÜckliche Entsprechung zur Paulskirche". 1100 Fenster und eine Verkleidung mir farbigen Fenstern wÜrden die Baumaße optisch zurÜcknehmen. Die Einweihung des Gebäudes erfolgte am 19. November 1953 im Beisein von Bundespräsident Theodor Heuss.

Quelle: Wikipedia

Auch interessant zu lesen: "Warum der Rechnungshof ein Kulturdenkmal ist"

Auf der linken Seite des Panoramfotos kann man noch zwei der zerbombten Häuser erkennen, die früher Teil einer ganze Häuserreihe waren (auf dem heutigen Foto: die beiden grauen Häuser rechts vom "ERGO"-Zeichen. Auf dem alten Foto sind sie direkt unterhalb des Kirchturms.)

Nachtrag vom 23.08.2011::

Die Diskussion um die weitere Verwendung des Gebäudes nimmt wieder Fahrt auf. Der Eigentümer möchte es auf jeden Fall abreißen und sieht dazu auch keine Alternative. Interessant ist aber vor allem seine Begründung: Die Statik sei unausreichend und das Gebäude so schlecht gegen Winde geschützt, daß es jederzeit einfach zusammenklappen könne. Wie bitte?? (vgl. "Eigentümer warnt: Das Gebäude kann jederzeit zusammenklappen", FNP vom 12.08.2011 sowie den o.g. Artikel aus der FNP).

Tags:
50er   Behörden  
In der Nähe (100 m):
keine weiteren Motive
Letztes Update:
2010
« Trierischer Hof
Bleidenstraße »