Harald Kurt Liese
Fotos aus dem Frankfurt der 50er und 70er Jahre
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Südl. Innenstadt » Börnestraße

Die Börnestraße ist eine von den Straßen in der Altstadt, die nach dem Krieg vom Stadtplan verschwunden sind. Früher verlief sie in etwa von den jetzigen Stadtwerken über die Kurt-Schumacher-Straße zum Bienenkorbhaus an der Konstablerwache. Die Börnestraße war der Nachfolger der im 19. Jahrhundert abgebrochenen Judengasse.

Ein letzter Rest des alten Straßenverlaufs ist die heutige Straße "Hinter der Staufenmauer", eine Sackgasse mit dem Charme eines Hinterhofs.

Mit der Neubebauung wurde die Judengasse 1885 nach einem ihrer berühmtesten Bewohner, Ludwig Börne, in Börnestraße umbenannt. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 war die Börnestraße in Großer Wollgraben umbenannt worden.

Nach den Zerstörungen des Krieges wurde das Areal völlig neu gestaltet und überbaut. 1952 bis 1955 wurden die Durchbrüche der heutigen Kurt-Schumacher-Straße und der Berliner Straße angelegt und Neubauten errichtet. Die Nordhälfte der heutigen Straße An der Staufenmauer südlich der Konstablerwache entspricht dem nördlichen Ende der Börnestraße und vormaligen Judengasse. Hier ist auch der letzte erhaltene Rest der Mauer selbst zu sehen, auf deren Ostseite das Ghetto lag. Die breite Kurt-Schumacher-Straße schneidet den ehemaligen Verlauf der Judengasse in spitzem Winkel und bedeckt dadurch einen großen Teil des früheren Ghettobezirks.

Quelle: Wikipedia

Daß die alten Schwarz-Weiß-Fotos in der Börnestraße aufgenommen wurden kann man anhand der Straßenbahnschienen erkennen, die dort früher verliefen. Auf einer der Aufnahmen sieht man neben dem Dom außerdem das Eckhaus Domstraße/Braubachgasse und direkt dahinter die Turmspitze der Nikolaikirche. Daran kann man den Blickwinkel ableiten. Die Ruinen am rechten Bildrand kann man außerdem auf den Fotos vom Trierischen Hof erkennen, wo sie von der anderen Seite aus aufgenommen wurde. Der genaue Aufnahmestandort müsste heute in etwa dem Parkplatz südlich der Straße "Hinter der Staufenmauer" entsprechen, denn ansonsten müsste man die Reste der Staufenmauer sehen (die also unmittelbar rechts vom Bildausschnitt stehen müssten) oder die Einmündung der Straße "Am Judenbrückchen" (die unmittelbar links vom Bildausschnitt sein sollte).

Die untersten Fotos zeigen einen Rest der Staufenmauer, die heute an das Wohnhaus aus den 50ern anschließt sowie den Blick auf das Bienenkorbhaus mit dem geschwungenen Straßenverlauf, der noch dem der Börnestraße entsprechen dürfte.

In der Nähe (100 m):
Staufenmauer
Letztes Update:
2012-03-14
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