Harald Kurt Liese
Fotos aus dem Frankfurt der 50er und 70er Jahre
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Berlin » Gedächtniskirche

Warum Berlin?! Im Fotoarchiv meines Großvaters befinden sich hauptsächlich Aufnahmen aus Frankfurt am Main, und das ist und bleibt auch der Schwerpunkt meiner Website. Natürlich hat er in den 50ern aber auch Fotos in anderen deutschen Städten gemacht - darunter in seiner Heimatstadt Berlin. Und wenn es wie hier zum Thema passt und ich die Gelegenheit habe, die Motive nachzufotografieren, dann zeige ich diese Fotos natürlich auch auf dieser Website.

Die evangelische Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, umgangssprachlich kurz Gedächtniskirche, steht am Kurfürstendamm im Berliner Ortsteil Charlottenburg.

Durch die Luftangriffe gegen Berlin geriet das Kirchengebäude in der Nacht zum 23. November 1943 in Brand, was sowohl zum Zusammenbruch des Dachstuhls über dem Kirchenschiff als auch zum Abknicken der Spitze des Hauptturms führte. Von Seiten der Nationalsozialisten gab es gegenüber der Gemeinde die Zusage, die zerstörte Gedächtniskirche im Nachkriegs-Berlin ebenso groß und prachtvoll wiederaufzubauen. Die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges taten sich, im Gegensatz dazu, relativ schwer mit dieser Planung; spiegelte das Gebäude doch auch den wilhelminisch-deutschen Nationalstolz wider. So wurde die Ruine vorerst ihrem Zerfall überlassen. Erst 1956 begann man, den einsturzgefährdeten Chor abzureißen.

Im März 1957 gewann Egon Eiermann den Architekturwettbewerb zum Neubau der Kirche. Sein Modell sah, zu Gunsten eines modernen Neubaus, den vollständigen Abriss der Ruine vor. Diese Pläne verursachten eine ungewohnt leidenschaftliche öffentliche Debatte. Sie endete mit einem Kompromiss, der sowohl vom Architekten als auch von den Bürgern widerstrebend akzeptiert wurde. Die 71 Meter hohe Ruine des alten Hauptturms blieb, bautechnisch gesichert, als Mahnmal gegen den Krieg erhalten, umgeben von einem vierteiligen Bauensemble nach den Entwürfen Eiermanns. Ein oktogonales Kirchenschiff und ein rechteckiges Foyer im Westen des alten Turmstumpfes und ein hexagonaler Glockenturm sowie eine ebenfalls rechteckige Kapelle östlich davon.

Das aktuelle Foto der Gedächtniskirche zeigt leider nur ein Baugerüst, denn die Kirchenruine wird zur Zeit restauriert:

Derzeit befindet sich die Turmruine in einem bautechnisch schlechten Zustand und bedarf einer umfassenden Sanierung. Mit dem Einrüsten des alten Turmes wurde im Oktober 2010 begonnen.

Quelle: Wikipedia

Im Hintergrund der Kirche erkennt man das "Bikini-Haus" an der Budapester Straße, das ich auf den darunter stehenden Fotos noch einmal aus der Nähe fotografiert habe.

Als Teil des Zentrums am Zoo wurde das Bikini-Haus von 1955 bis 1957 nach Plänen der Architekten Paul Schwebes und Hans Schoszberger errichtet. Der langgezogene Flachbau mit sechs Etagen hat im Erdgeschoss eine Ladenzeile unter einer offenen Kolonnade. Der Name des Hauses stammt aus der Entstehungszeit des Gebäudes, als das mittlere Geschoss noch als offener Laubengang konzipiert war und somit – wie bei einem Bikini – dem Gebäude eine zweiteilige Struktur gab.

2010 begannen die Umbauarbeiten zu einem Hotel- und Einkaufskomplex. Die Kosten für die Baumaßnahmen sollen 100 Mio. Euro betragen. Die Umbauentwürfe des belgischen Künstlers Arne Quinze und des von ihm gegründeten Architekturbüros SAQ sehen eine Rekonstruktion des Bikini-Geschosses in dessen ursprünglichen Zustand und den Ausbau von verbundenen Dachterrassen vor.

Quelle: Wikipedia

Tags:
Berlin   Kirchen   50er   Wiederaufbau   Denkmal   Bikii-Haus   Schwebes   Schoszberger  
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Letztes Update:
2011-08-02
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