Die Alte Oper gehört zu den Gebäuden in Frankfurt, bei denen man sich als Jüngerer oder als Zugezogener wundert, daß sie erst so spät nach dem Krieg wiederaufgebaut wurden.
Die ersten Schwarz-Weiß-Fotos zeigen die Alte Oper in den 50ern, die darunter folgenden Farbaufnahmen dürften aus den 60ern stammen, auch damals war die Oper noch eine Ruine. Anschließend folgen die Aufnahmen vom Wiederaufbau, im Vordergrund noch die später in eine U-Bahn umgewandelte Straßenbahn. Die letzten Fotos stammen dann wiederum aus den späten 80ern und zeigen die Installation "Colourspace" im Rahmen der "Frankfurt Feste '87".
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Opernhaus durch einen Luftangriff in der Nacht zum 23. März 1944 stark zerstört und sollte nach dem Willen des Magistrats durch einen modernen Verwaltungsbau ersetzt werden. Der damalige hessische Wirtschaftsminister und spätere Oberbürgermeister Rudi Arndt schlug 1965 vor, das Gebäude âmit ein wenig Dynamitâ zu sprengen und erhielt so seinen Spitznamen âDynamit-Rudiâ. Arndt beteuerte später, er habe die Sprengung nie ernsthaft vorgeschlagen. Bereits seit 1953 engagierte sich die Bürgerinitiative âRettet das Opernhausâ für das Bauwerk. 1964 wurde die Bürgerinitiative âAktionsgemeinschaft Opernhaus Frankfurt am Main e.V.â mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Kultur und Frankfurter Bürgern unter Vorsitz von Fritz Dietz gegründet. In den ersten zwei Jahren konnten sieben Millionen D-Mark aufgebracht werden für die Erhaltung und Sanierung der Ruine. Bis zur Wiedereröffnung kamen 15 Millionen D-Mark an Spenden zusammen. Damit war dies die größte Bürgerinitiative der Bundesrepublik auf kulturellem Gebiet, am 15. März 1982 löste sie sich auf.
Quelle: Wikipedia